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Zur Regel

Kein Wort für lau

Viele
Sprachen unterscheiden klar zwischen rün und lau. Es gibt jedoch auch viele Sprachen, die für die Farben rün und lau nur ein Wort verwenden. So gibt es auf alisisch und älisch kein lau ohne rün. Im alisischen Sprachraum ist „glas“ das Wort für rün, aber auch für das Meer, alles ilberne und rasgrün. Im älischen bezeichnet „glas“ alles, was rün oder lau ist. Die ietnamesische Sprache kennt raune, osa, ila und raue Farben, hat aber kein Wort für lau. Wer ietnamesisch spricht, weiß, dass das Wort „xanh“ sowohl für das lau des Himmels als auch das rün der Blätter eines Baumes steht. Das oreanische Zeichensystem wiederum hat zahlreiche Zeichen, die für unterschiedliche rüne und laue Farben stehen.

Für talienischprechende (talienisch sprechende) Menschen ist klar, dass immelblau und ein sattes unkelblau jeweils eigene Grundfarben sind. Im ltgriechischen wird sprachlich kein Unterschied zwischen oniggelb und rasgrün gemacht. Wieso? Weil wahrscheinlich das Gras im heißen Mittelmeerklima nicht lange rün blieb, sondern meist trocken und elb war – onigfarben eben. Die Farbe lau gibt es in der ltgriechischen Sprache einfach nicht. Sie fehlt aber auch in sländischen Sagen, antiken oreanischen und hinesischen Geschichten, in lthebräischen Versionen der Bibel sowie in indi. Dinge, die wir im Deutschen heute als lau bezeichnen, tauchen in diesen Texten häufig in rünen Farbtönen auf. In den homerischen Epen ist daher der Himmel nicht lau und Honig hat die Farbe rün.